Tauchurlaub auf den ABC-Inseln - Ein Ratgeber
Jan "Jfibu" Finsterbusch & Christoph "Schaffel" Schaffelhuber
Gerade diejenigen, die erstmals einen Urlaub in auf den ABC-Inseln planen, sind oft unsicher, welche der drei Inseln denn das richtige Ziel für sie sind, was man beachten muss und welche Tipps man so „Drumherum“ bekommen kann.
Wir haben deshalb hier zusammengeschrieben, was wir in den letzten Jahren im Rahmen unserer Aufgabe als Moderatoren des Tauchgebiete-Forums im Taucher.net empfohlen, als nützliche Tipps gelesen und natürlich auch persönlich erkundet haben.
1. Welche der Inseln ist die richtige für mich?
Aruba, Bonaire und Curacao unterscheiden sich deutlicher, als es auf den ersten Blick scheint – hier findet Ihr eine Beschreibung, mit der Ihr das für Euch passende Ziel findet:
Aruba: Tauchen auf Aruba – Wracks, Riffe & Karibikcharme
Aruba ist zwar klein, aber taucherisch überraschend vielseitig. Die Insel ist berühmt für ihre zahlreichen Wracks, darunter das legendäre Antilla-Wrack, eines der größten in der Karibik. Aber auch die farbenfrohen Riffe, ruhigen Lagunen und flachen Tauchplätze bieten viel Abwechslung – besonders für Taucher, die Wrack- und Rifftauchgänge gern kombinieren.
Dank guter Sicht, wenig Strömung und warmer Wassertemperaturen ist Aruba ein ideales Ziel für Einsteiger, Wrackfans und Urlaubstaucher, die Tauchen mit Sonne, Strand und Kultur verbinden wollen.
Die meisten Tauchgänge auf Aruba finden über Tauchbasen statt, da viele der Top-Spots (v. a. Wracks und tiefer liegende Riffe) nur per Boot erreichbar sind. Es gibt zahlreiche PADI- und SSI-zertifizierte Tauchcenter, meist in Palm Beach, Oranjestad und rund um Mangel Halto, die täglich geführte Bootsausfahrten anbieten – oft zwei Tauchgänge am Vormittag.
Hier findet Ihr die bekanntesten Tauchgebiete rund um Aruba:
Nordwesten – Wracks & Weite vor Palm Beach
Der Nordwesten Arubas rund um Palm Beach und Arashi ist das Herzstück des Wracktauchens auf der Insel. Hier liegt das berühmte Antilla-Wrack, ein 120 m langer deutscher Frachter aus dem Zweiten Weltkrieg – heute ein spektakulärer Hotspot für Taucher, Schnorchler und Fotografen. Die Region bietet zudem weite Sandflächen, flach abfallende Riffe und kaum Strömung, was sie ideal für entspannte Tauchgänge macht.
Die meisten Spots sind nur wenige Bootsminuten vom Ufer entfernt. Neben der Antilla locken weitere kleinere Wracks wie Debbie II und gut bewachsene Riffe wie Arashi Reef oder Blue Reef. Oft lässt sich hier Wrack & Riff in einem Tauchgang verbinden.
Top-Spots: Antilla, Debbie II, Arashi Reef, Blue Reef, Pedernales (nahe Übergang zur Zentralregion)
Tauchcharakter: Wracks & Riffe, meist Bootstauchgänge, gute Sicht, wenig Strömung
Besonderheiten: Großes Wrack, einfache Bedingungen, beliebte Kombi mit Schnorcheln
Ideal für: Anfänger bis Fortgeschrittene, Fotografen, Wrackfans
Hier zeigt sich Aruba von seiner ikonischen Seite: Karibisches Flair über Wasser – und darunter ein faszinierender Mix aus Geschichte und Natur.
Zentral – Stadt, Riff & Wrack zwischen Oranjestad und Mangel Halto
Die zentrale Region Arubas bietet eine spannende Mischung aus urbanem Flair und ruhigen Naturplätzen – ideal für Taucher, die kurze Wege, Vielfalt und Abwechslung suchen. Rund um Oranjestad liegen einige der bekanntesten Wracks der Insel, darunter das geschichtsträchtige Pedernales-Wrack und kleinere Schiffsreste wie die Renaissance Airplanes.
Je weiter man sich südöstlich Richtung Mangel Halto bewegt, desto ruhiger und natürlicher wird es: Mangel Halto selbst ist einer der beliebtesten Shore Dives Arubas – mit Mangroven, Seegraswiesen und einem gesunden Außenriff. Ideal für entspanntes Tauchen, Ausbildung, aber auch für Fotografen auf Makro-Suche.
Top-Spots: Pedernales, Mangel Halto, Harbor Reef, Renaissance Planes, Sponge Reef
Tauchcharakter: Wracks & Riffe, Shore- und Bootstauchgänge, meist ruhig & klar
Besonderheiten: Kombination aus Stadt & Natur, gute Infrastruktur, seichte Spots & Trainingsbereiche
Ideal für: Anfänger, Tauchschüler, UW-Fotografen, Wrackfans
Diese Region ist logistisch besonders einfach – viele Tauchshops, kurze Anfahrten, gute Einstiegsmöglichkeiten. Perfekt für Taucher, die viel erleben wollen, ohne weit fahren zu müssen.
Südosten & Offshore – Abenteuer fernab der Touristenpfade
Der Südosten Arubas ist die ursprünglichere, rauere Seite der Insel – ideal für Taucher, die das Besondere suchen. Die Küste ist windiger, das Wasser oft bewegter – doch genau hier warten einige der spektakulärsten Spots: allen voran das dramatisch gelegene Jane Sea Wreck, das aufrecht in rund 30 Metern Tiefe liegt, umgeben von Schwärmen und tiefblauem Wasser.
Etwas weiter draußen bieten offshore gelegene Riffe wie Barcadera Reef oder Mas Bango Reef ein farbenfrohes Kontrastprogramm mit gesunden Korallen, größeren Fischarten und tollen Sichtweiten. Die Region ist nur per Boot erreichbar – meist mit erfahrenen lokalen Guides.
Top-Spots: Jane Sea Wreck, Barcadera Reef, Mas Bango Reef, Isla di Oro
Tauchcharakter: Tiefere Tauchgänge, Strömung möglich, ausschließlich Bootstauchgänge
Besonderheiten: Fernab vom Trubel, anspruchsvoller, großartige Sicht & Artenvielfalt
Ideal für: Fortgeschrittene Taucher, Wrackfans, Abenteuerlustige
Wer bereit ist, etwas weiter hinauszufahren, wird mit Tauchgängen belohnt, die lange im Gedächtnis bleiben – roh, wild und voller Karibikmagie.
Bonaire:
Bonaire ist eine der weltweit besten Destinationen für individuelles Shore Diving – und vielleicht die entspannteste. Über 80 Tauchplätze, viele davon direkt vom Ufer zugänglich, machen die kleine Karibikinsel zum idealen Ziel für Individualtaucher.
Kein Boot, kein Stress – einfach Flaschen laden, Auto packen, zum ausgewählten Tauchspot fahren, anhalten und abtauchen.
Das Tauchen auf Bonaire ist unkompliziert, vielseitig und naturnah: farbenprächtige Riffe, gute Sicht, kaum Strömung – perfekte Bedingungen für Anfänger, Fortgeschrittene und Unterwasserfotografen. Die Insel legt großen Wert auf Meeresschutz, was sich in der gesunden Korallenlandschaft und beeindruckenden Artenvielfalt widerspiegelt.
Hier findet Ihr die bekanntesten Tauchgebiete rund um Bonaire:
Nordküste – Wild, felsig, eindrucksvoll
Die Nordküste Bonaire’s ist die rauere, ursprünglichere Seite der Insel – mit teils spektakulären Steilwänden, kräftigeren Strömungen und tief abfallenden Riffen. Hier wird das Tauchen etwas abenteuerlicher, belohnt aber mit beeindruckender Topografie, großer Artenvielfalt und oft sehr guter Sicht.
Der Zugang erfolgt meist über felsige Klippen oder steinige Buchten, was die Region eher für erfahrene Taucher attraktiv macht. Dafür hat man die Spots oft ganz für sich allein – inklusive beeindruckender Drop-offs und häufigen Schildkrötensichtungen.
Top-Spots: 1000 Steps, Oil Slick Leap, La Dania’s Leap, Karpata
Tauchcharakter: Steilwände, teils Strömung, felsige Einstiege
Besonderheiten: Einsamkeit, Fischreichtum, oft gute Chancen auf Großfisch
Ideal für: Erfahrene Taucher, Fotografen, Naturfreunde
Wer sich nicht vom Einstieg abschrecken lässt, entdeckt an der Nordküste einige der dramatischsten Unterwasserlandschaften Bonaire’s.
Zentral (Kralendijk & Umgebung) - Tauchen direkt vor der Haustür
Die Region rund um Kralendijk, Bonaire’s kleine Hauptstadt, ist das komfortable Zentrum des Tauchens auf der Insel. Viele Tauchspots liegen direkt vor Hotels, Resorts oder Tauchbasen – ideal für spontane Dives, Hausrifftauchgänge oder kurze Pausen zwischen zwei Flaschen.
Hier herrschen ruhige Bedingungen, einfache Einstiege und flache Riffhänge, die sich perfekt für Anfänger, Wiedereinsteiger und Fotografen eignen. Gleichzeitig sind Fischvielfalt und Korallenreichtum oft erstaunlich hoch – besonders am berühmten Bari Reef.
Top-Spots: Bari Reef, Something Special, Yellow Submarine, Front Porch
Tauchcharakter: Flach abfallende Riffe, kaum Strömung, ideal für lange Tauchgänge
Besonderheiten: Perfekte Infrastruktur, Fußweg vom Zimmer zum Einstieg
Ideal für: Anfänger, entspanntes Tauchen, Check Dives, Nachttauchgänge
Die zentrale Region ist auch optimal für Taucher ohne Mietwagen – hier kann man tagelang tauchen, essen, schlafen… und wieder tauchen, ohne die Flossen weit zu tragen.
Südküste – Klassiker mit Karibik-Charme
Die Südregion Bonaire’s ist das Herzstück des Shore Diving – hier reiht sich ein Top-Spot an den nächsten. Die flachen, sandigen Küstenabschnitte bieten einfachen Einstieg, wenig Strömung und großartige Bedingungen für lange, entspannte Tauchgänge. Viele Plätze erkennt man an den gelben Steinen direkt an der Straße – reinfahren, abtauchen, genießen!
Die Südküste ist ideal für Taucher jeden Levels, von der Ausbildung bis zum Wrackfan: Das berühmte Wrack der Hilma Hooker, die surrealen Schwämme von Alice in Wonderland oder die legendären Pfeiler des Salt Pier sind Highlights, die man nicht verpassen sollte.
Top-Spots: Salt Pier, Hilma Hooker, Alice in Wonderland, Red Slave, Invisibles
Tauchcharakter: Flach bis mitteltief, meist strömungsarm, sehr gute Sicht
Besonderheiten: Viel Fisch, große Korallenvielfalt, ikonische Fotospots
Ideal für: Alle Erfahrungslevel, Wrackfans, Fotografen, Tages-Roadtrips
Mit dem Mietwagen lässt sich die Südküste wie eine Unterwasserstraße erkunden – flexibel, frei und ganz im eigenen Rhythmus. Typisch Bonaire eben.
Klein Bonaire – Die Perle vor der Küste
Klein Bonaire, die unbewohnte Koralleninsel westlich von Kralendijk, gilt als eines der schönsten Tauchgebiete der Insel – nur per Boot erreichbar, dafür mit unberührten Riffen, kristallklarem Wasser und beeindruckender Artenvielfalt. Die Riffe fallen meist sanft ab und bieten eine bunte Kulisse aus Hart- und Weichkorallen, Schwämmen und Schwärmen.
Die besten Tauchplätze liegen an der West- und Südküste von Klein Bonaire, darunter echte Klassiker wie Forest mit seinen gorgonienartigen Weichkorallen oder Carl's Hill mit seinen Fischschwärmen und Schildkröten. Ideal für halbtägige Bootsausflüge mit 1–2 Tauchgängen.
Top-Spots: Forest, Carl’s Hill, Jerry’s Reef, Knife, Rock Pile
Tauchcharakter: Riffhänge, wenig Strömung, ausgezeichnete Sichtweiten
Besonderheiten: Nur per Boot, gesunde Korallen, häufig Schildkröten
Ideal für: Fotografen, alle Erfahrungslevel, Bootstauch-Fans
Klein Bonaire zeigt sich oft von seiner besten Seite, wenn die Sonne hoch steht und das Wasser glitzert – Karibik wie aus dem Bilderbuch, nur unter Wasser.
Curacao:
Curaçao ist wie Bonaire ein wahres Juwel für individuelles Tauchen: Über 60 Tauchplätze – viele davon direkt vom Ufer erreichbar – machen die Insel zu einem Off-Shore-Diving-Paradies mit karibischem Flair. Ob Steilwand, Riff, Wrack oder Makroparadies – hier findest du alles, was das Taucherherz begehrt.
Auch hier: Kein Stress – einfach Flaschen laden, Auto packen, zum ausgewählten Tauchspot fahren, anhalten und abtauchen.
Die Tauchplätze sind vielfältig und leicht zugänglich, oft direkt an malerischen Stränden mit Tauchbasis, Café oder Chill-out-Spot. Curaçao bietet Abwechslung für alle Erfahrungslevel – mit meist ruhigen Bedingungen, sehr guter Sicht und gesunden Riffen.
Westpunt – Tauchen am wilden Ende Curaçaos
Der abgelegene Nordwesten der Insel gilt als das Tauchmekka Curaçaos: unberührte Riffe, spektakuläre Drop-offs und ruhige Buchten machen Westpunt zur besten Region für Taucher, die Natur und Ruhe suchen. Viele der Tauchplätze sind direkt vom Ufer aus zugänglich, mit glasklarem Wasser, gesunden Korallen und reichem Fischleben – ideal für individuelle Tauchgänge mit dem Mietwagen.
Top-Spots: Alice in Wonderland, Mushroom Forest, Playa Kalki, Watamula
Tauchcharakter: Überwiegend Steilwände und Riffhänge, oft wenig Strömung
Besonderheiten: Weitläufige, wenig frequentierte Küstenlinie, tolle Sichtweiten
Ideal für: Ruhesuchende, erfahrene Taucher, Fotografen und Shore-Diving-Fans
Infrastruktur: Tauchbasen vor Ort (z. B. bei Playa Kalki), einfache Einstiege, gute Parkmöglichkeiten
Westpunt ist auch landschaftlich reizvoll, mit Naturstränden und Nationalparks in der Nähe – perfekt für Taucher, die Karibik pur abseits der Massen erleben wollen.
Zentral-Curaçao – Entspanntes Tauchen zwischen Strandbuchten und Hausriffen
Die zentrale Westküste Curaçaos bietet die perfekte Mischung aus komfortablem Tauchen, guter Infrastruktur und karibischer Lebensfreude. Rund um bekannte Strände wie Playa Porto Mari, Daaibooi und Cas Abao liegen einige der beliebtesten und einfachsten Tauchspots der Insel – ideal für entspannte Shore Dives, Nachttauchgänge oder lange Tauchurlaubstage mit Familie.
Top-Spots: Porto Mari (Double Reef), Cas Abao, Daaibooi, San Juan, Car Pile (Wrack)
Tauchcharakter: Leichte Einstiege, flache Riffe mit Drop-offs, viele Fische und Korallen
Besonderheiten: Doppelte Riffstruktur bei Porto Mari, einfache Navigation, gute Sichtweiten
Ideal für: Anfänger, entspannte Urlaubstaucher, Buddy-Teams ohne Guide
Infrastruktur: Gute Tauchbasen, Strandbars, Duschen, Equipmentverleih – alles in Reichweite
Zentral-Curaçao ist perfekt für Taucher, die flexibel bleiben wollen, gerne selbständig tauchen und das karibische Inselfeeling mit Komfort verbinden möchten. Viele Spots sind auch für Schnorchler attraktiv – ideal also für gemischte Reisegruppen.
Willemstad & Umgebung – Tauchen mit Stadtflair und Wrackromantik
Rund um Curaçaos bunte Hauptstadt Willemstad findest du eine überraschend vielseitige Tauchregion: Vom weltberühmten Tugboat-Wrack über Steilwände bis hin zu alten Hafenanlagen voller Fischleben. Diese Gegend bietet eine einzigartige Kombination aus Kultur, Komfort und coolen Tauchplätzen – ideal für alle, die morgens tauchen und nachmittags durch die Altstadt schlendern wollen.
Top-Spots: Tugboat, Directors Bay, Pierbaai (Car Pile), Double Reef (weiter südlich)
Tauchcharakter: Küstennah, meist ruhig, mit einfachen Einstiegen und vielen Highlights für Fotografen
Besonderheiten: Tugboat – ein ikonisches, flach liegendes Wrack für Anfänger & Schnorchler; oft gute Makro-Sichtungen
Ideal für: Urban Explorer, Wrack-Fans, Taucher mit kurzer Aufenthaltszeit
Infrastruktur: Tauchbasen direkt an der Stadtgrenze, viele Hotels mit Hausriff, kurze Wege
Willemstad ist die perfekte Tauchbasis für alle, die Tauchen mit Kultur, Gastronomie und Nachtleben kombinieren möchten – ein idealer Start- oder Endpunkt für jede Curaçao-Tauchreise.
Ostküste – Rau, abgeschieden und voller Überraschungen
Die Ostküste Curaçaos ist wild, unberührt – und nur selten betaucht. Starke Passatwinde, offene See und schwierige Einstiege machen das Gebiet für Individualtaucher unzugänglich, aber mit dem Boot oder auf speziellen Touren offenbart sich eine ganz andere Seite Curaçaos: dramatische Riffformationen, viel Fisch, teilweise Großfischsichtungen und deutlich weniger betauchte Riffe.
Top-Spots: Oostpunt, Tugboat Drift, Spaanse Water Outflow, Smokey’s (nur per Boot erreichbar)
Tauchcharakter: Abenteuerlich, mit mehr Strömung, teils tief, weniger frequentiert
Besonderheiten: Wenig betauchtes Gebiet, daher oft besonders gesunde Riffe
Ideal für: Fortgeschrittene Taucher, Strömungstaucher, Entdecker-Typen
Infrastruktur: Kaum – Zugang meist nur über organisierte Bootsausfahrten, z. B. ab Jan Thiel oder Caracasbaai
Wer bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen, wird mit tauchintensiver Wildnis belohnt – ideal für alle, die Curaçao abseits der klassischen Spots erleben möchten.
2. Wie finde ich die richtige Unterkunft bzw. das richtige Tauchcenter?
Schwierig – wie bereits weiter oben beschrieben, kommt es hier auf viele Dinge an, das geht natürlich beim Budget los, bei der Art der Unterkunft (direkt am Meer, etwas weiter weg, mit oder ohne angeschlossener Tauchbasis).
Hier ein paar Fragen, die man berücksichtigen sollte:
Wie bewerten andere die Unterkunft bzw. das Tauchcenter – in der Datenbank von Taucher.net findet man viele Erfahrungsberichte (Wichtig: Immer auch zwischen den Zeilen lesen, den Erfahrungswert des Schreibenden berücksichtigen usw.).
Wichtig: Wenn Ihr ohne eigenen Buddy unterwegs seid, solltet Ihr möglichst Unterkünfte entweder mit angeschlossener Tauchbasis oder direkt in der Umgebung auswählen – nur wo viele Taucher sind, findet Ihr ohne Probleme einen Buddy.
3. Wo soll ich buchen?
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, neben dem normalen Reisebüro, Reiseveranstalter oder Internet-Anbieter gibt es viele Tauchreise-Veranstalter, von denen die Meisten gute Empfehlungen für die ABC-Inseln haben.
Den internationalen Flug kann man problemlos selbst buchen, Inlandsflüge z.B. zwischen Curacao und Bonaire kann man gut mit Unterstützung der Unterkunft buchen – oder eben beim Reiseveranstalter des Vertrauens.
4. Welche Reisezeit ist am besten?
Je nach Vorlieben und Kälteempfinden – Spaß macht es eigentlich immer!
Die ABC-Inseln – die „Inseln unter dem Wind“ liegen außerhalb des Hurrican-Gürtels und sind daher ein Ganzjahres-Ziel.
Unsere umfangreiche Aufstellung mit den zu erwartenden Temperaturen findet Ihr hier:
https://www.tauchreise-abc.de/reisezeiten-tabelle/
5. Ein paar nützliche Tipps zum individuellen Tauchen (Bonaire & Curacao):
1. Nie den Leihwagen abschließen, wenn man nicht gerade in einer belebten Ecke parkt – wenn jemand ins unbeaufsichtigte Auto möchte, schlägt er
einfach die Scheibe ein – ist das Auto offen, wird kurz geschaut, ob etwas zum Klauen im Auto liegt, ohne Schaden anzurichten.
2. Nehmt ein altes Handy ohne Karte mit und ladet das lokale Offline-Navi
maps.me drauf, mit dem findet Ihr überall hin.
Da man das Auto nie verschließen sollte, muss man das Handy im Auto verstecken, ein kleines Risiko bleibt – also nehmt eins mit, bei dem es egal ist, wenn es doch mal weg ist.
3. Besorgt Euch einen guten Reiseführer, auf dem die besten Tauchplätze aufgeführt sind – für Curacao kann ich den von Curacao Divers empfehlen, der ist sehr ausführlich und bringt Euch ans Ziel.
4. Wenn man den Autoschlüssel (oft elektronisch) oder Geld und Kreditkarte zum Tauchgang mitnehmen möchte bzw. muss, empfiehlt sich ein wasserdichtes Behältnis. Die besten Erfahrungen haben wir hierbei nicht mit dem üblichen „Taucher-Ei“, sondern mit einer gewöhnlichen wasserdichten Hülle für Handys gemacht.
6. Ein Wort zur Sicherheitslage
Ein gerade in diesen Tagen schwieriges Thema, das aufgrund der aktuellen Situation in Indonesien vielfach diskutiert wird.
Die einzige offiziell gültige Aussage zu dem Thema findet man auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.
Fakt ist: Es kann immer und überall etwas passieren, sei es in Asien, in Europa oder auch in Deutschland – Hundertprozentige Sicherheit gibt es heutzutage leider nicht mehr.
Es ist praktisch unmöglich, in dieser Frage Empfehlungen auszusprechen, jeder sollte für sich selbst entscheiden, welche Kriterien er für die Sicherheitsfrage heranziehen möchte.
7. Geld wechseln usw.
Währung Aruba: Aruba-Florin (AWG)
Währung Bonaire: US-Dollar ist die offizielle Landeswährung
Währung Curacao: Antillen-Gulden (ANG, auch „Florin“ genannt)
Wir sind überall gut mit US-Dollar, aber auch mit Euro durchgekommen – gerade für Kleinigkeiten ist die Landeswährung aber am besten.
8. Einreise – Visum – Gesundheit & Impfungen
Die Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern – hier finden Sie die Seite des Auswärtigen Amtes:
9. Und zuletzt: Was soll ich (neben dem Standard) noch mitnehmen?
- Gut befüllte Reiseapotheke
- Taucherohrentropfen
- Schutz für die Ohren (ideal ist ein Neopren-Stirnband)
Jan "Jfibu" Finsterbusch & Christoph "Schaffel" Schaffelhuber
April 2025 Alle Angaben ohne Gewähr